Siebente Periode

Marienbad unter dem Stiftsabte Maximilian Liebsch (von 1867)

§ 6.

Maximilian Liebsch zum neuen Stiftabt gewählt

Abt Märian Heinl, welcher Marienbad so viele Beweise seiner wohlwollenden Fürsorge gegeben hatte, starb nach einer kurzen Krankheit in dem hohen Alter von 83 Jahren (3. Mai 1867). Zum Nachfolger erhielt er den hochwürdigsten Prälaten Maximilian Liebsch (11. Juli 1867 gewählt), welcher schon in seiner früheren Stellung als Provisor des Stiftes seine Geschäftskenntniss und Umsicht vielfach bethätigt hatte. Er trat ganz in die Fusstapfen seiner Vorgänger und erwies sich seither als besonderer Gönner Marienbads. In der kurzen Zeit seit seiner Wahl hat Abt Liebsch so Vieles und Grossartiges für Marienbad gethan, dass es mit Recht allgemeine Bewunderung hervorruft. (Im Jahre 1867 wurde auch P.Ludolf STAAB, Author dieses Buches, Brunneninspektor.)

Vergrösserung des Neuen Badehauses

Wie schon oben bemerkt, wurde in der Saison 1867 zur Erwärmung der Stahlbäder die Pfriem'sche Methode in Anwendung gebracht, zugleich aber die Erweiterung des Neuen Badehauses in Aussicht genommen, um der gesteigerten Nachfrage nach Stahlbädern Rehnung zu tragen. Der Bau wurde noch im Herbst 1867 begonnen und im Jahre 1868 vollendet. Das neue imposante Gebäude mit einer Frontlänge von 66 Klaftern enthält nun eine doppelte Anzahl von Badestuben, nebstbei ein nach den heutigen Anforderungen der Wissenschaft eingerichtetes Dampfbad mit Doucheapparaten jeder Art. --- Auch das im Alten Badehause schon bestandene Dampfbad wurde umgestaltet, beziehungsweise vergrössert und neu eingerichtet (1868).

Hinaufleitung des Ferdinandsbrunnen

Ein lange genährter Wunsch der Bewohner und Aerzte Marienbads war die Hinaufleitung des Ferdinandsbrunnens in die Kurstadt selbst, die Ausführung erschien jedoch mit eben so grossen Schwierigkeiten als Geldopfern verbunden. Ein bereits im Jahre 1851 gemachter Versuch war gescheitert und mahnte zur grössten Vorsicht. Prälat Liebsch entschloss sich dessenungeachtet hochherzigen Sinnes zu den vielen Opfern, welche das Stift bereits im Interesse Marienbads gebracht hatte, dieses neue grossartige hinzuzufügen. Nachdem die diesbezüglichen technischen und medizinischen Erhebungen gepflogen waren, wurde der von Dr. PFRIEM über die Hinaufleitung verfasste und von den kaiserlichen Behörden approbirte Plan der Graf Waldstein'schen Maschinenfabrik in Pilsen zur Ausführung übertragen. (Dr.PFRIEM, der vielverdiente uneigennützige Mann, welcher einzig das Wohl der Leidenden im Auge hat, war zweimal dieserwegen in Marienbad.) Das Wasser des Ferdinandsbrunnens wurde im Jahre 1869 in emaillirten gusseisernen Röhren in das Neue Badehaus, also auf eine Entfernung von 732 Klaftern Länge und eine Höhe von 137 Fuss mittelst Dampfkraft geleitet und bereits im Jahre 1869 zu Bädern verwendet, welche wohl, da der Ferdinandsbrunnen, abgesehen von dem Salzgehalte, an Kohlensäure und Eisen überaus reich ist, von den Stahlbädern keines anderen Kurortes übertroffen werden. Die medizinische Vielseitigkeit Marienbads ist so um ein neues Hilfsmittel vermehrt worden.

Verbesserungen im Neuen Badehause

Im Badehause selbst erwiesen sich die kaum gelegten kupfernen Dampfleitungsröhren und die beiden Dampfkessel bei der nun auf das Doppelte gestiegenen Anzahl der Badekabinen bald als unzureichend. Um diesen Uebelstand zu beseitigen, liess Prälat Liebsch im folgenden Jahre (1870) neue Dampfleitungsröhren von weiteren Dimensionen legen und die vorhandenen Dampfkessel durch grössere mit höherer Spannkraft ersetzen, zugleich aber auch die Leitung des Ferdinandsbrunnens bis auf die Promenade fortsetzen.

Leitung des Ferdinandsbrunnens auf die Promenade

Im Sommer 1870 konnten die Gäste bereits ihre Gläser an den Auslaufsröhren des am Ende der Promenade aufgestellten gusseisernen Siphons füllen. Im Jahre 1871 erhielt derselbe eine geschmackvolle Ueberdachung. Hiebei wurde schon Rücksicht genommen auf die Aufführung einer Kolonnade, deren Mittelpunkt der über den Karolinenbrunnen zu erbauende grössere Tempel bilden sollte. Die Ausführung geschah im Jahre 1872.

Neufassung der Karolinenquelle und Ueberdachung derselben

Als aber der alte Brunnentempel abgetragen und der Ständer der Karolinenquelle blossgelegt war, zeigte sich die Nothwendigkeit einer Neufassung dieser Quelle (die erste datirt vom Jahre 1811), welche bei dem tiefen Moorgrunde nicht ohne bedeutende Schwierigkeiten und Kosten bewerkstelliget werden konnte. Bei der Aushebung der Fundamente zu dem neuen Tempelbau kamen zahlreiche Mineralwasser- und Gasquellen zum Vorschein, die indem früheren Karolinenbrunnen nicht enthalten waren und nun in einem grösseren Reservoir gesammelt wurden. Hoffentlich wird auch die neugefasste Quelle bald einer chemischen Analyse unterzogen werden. Die Promenade hat durch diese neue Säulenhalle, deren Mittelpunkt die Karolinenquelle und deren Gegenbild die Kreuzbrunnen-Kolonnade ist, einen würdigen Abschluss gefunden.

Waldquelle - ihre Neufassung, Ueberdachung und Analyse

Gleichzeitig mit der Hinaufleitung des Ferdinandsbrunnens und den Arbeiten im neuen Badehause wurde die Neufassung der Waldquelle in Angriff genommen (1869). Durch mehrmalige Ueberschwemmungen hatte nämlich die Lettenverstampfung gelitten und da sich auch die Ueberdachung schadhaft erwies, wurde zugleich ein neuer, etwas geräumigerer Tempelbau projektirt. Der Architekt Friedrich ZICKLER, welcher die eben genannten Arbeiten beim Ferdinands- und Karolinenbrunnen ausführte, hat auch die ihm bei der Waldquelle gestellte doppelte Aufgabe glücklich gelöst, nämlich die Fassung der Quelle, welche nun eine grössere Menge an Wasser und Gas enthält und den Bau des Brunnentempels, welcher mit seinen Seitenflügeln bei plötzlich eintretenden Regenschauern den Gästen ein erwünschtes Obdach bietet. Die im folgenden Jahre 1870 von M. J. DIETL unter Aufsicht des Professors LERCH vorgenommene Analyse der Quelle lieferte sehr günstige Resultate. Diese Analyse zeigte:

(1) Fixe Bestandtheile im Gram: Schwefelsaures Kali: 10,155. Schwefelsaures Natron: 121,307. Chlornatrium: 39,174. Kohlensaures Natron: 77,662. Kohlensauren Kalk: 24,762. Kohlensaure Magnesia: 30,538. Kohlensaures Eisenoxydul: 1,682. Kohlensaures Manganoxydul: 0,155. Kieselsäure: 38,318. Organische Materie in Spuren. Summe der festen Bestandtheile: 343,754.

(2) Gasförmige Bestandtheile. Freie und halbgebundene Kohlensäure: 289,027. Wirklich freie Kohlensäure: 229,202. Summe aller Bestandtbeile (1) + (2): 632,781.

Vermehrung der Moor- und Dampfbäder

Dem Bedürfnisse von Stahlbädern war nun abgeholfen; ein oftmals ausgesprochener Wunsch erheischte auch eine Vermehrung der Moor- und Dampfbäder. Auch dieser Wunsch sollte durch die Fürsorge des Prälaten Liebsch erfüllt werden. Im Herbst 1870 und im Frühjahr 1871 wurde an das alte Badehaus ein Flügelgebäude angefügt, welches im Erdgeschosse 11 Kabinete mit 13 Wannen zu Moorbädern und im ersten Stockwerke Wohnzimmer enthält. Im folgenden Jahre 1872 wurde der im rechten Flügelgebäude des neuen Badhauses befindliche geräumige Lesesaal in ein Dampfbad umgewandelt, welches in zwei Abtheilungen (für Herren und Frauen) je drei Dampf- und Douchebäder enthält und so Gelegenheit bietet, dass mehrere Personen zugleich diese alljährlich häufiger gesuchten Bäder benützen können.

§ 7.

Neues Kurstatut

Wenn so das Stift Tepl, wie aus der seitherigen Darstellung zur Genüge erhellt, trotz der gänzlich veränderten Stellung, welche es seit 1848 zu Marienbad einnimmt, das Wohl der Kurstadt mit demselben Eifer zu besorgen fortfuhr, so darf nicht in Abrede gestellt werden, dass auch von Seite der Kurkommission Alles geschah, was Marienbad zum Nutzen und zum Zierde gereichen konnte. Die Kurkommission wird aber jetzt nach dem neuen Kurstatut von der Gemeinde, beziehungsweise deren Vertretung gebildet. Denn das von dem böhmischen Landtage berathene und von Sr. Majestät sanktionirte Kurstatut vom 27. Oktober 1868 überweist unter Auflösung der bisherigen ständigen Kurkommission der Gemeinde im übertragenen Wirkungskreise die Besorgung und Verwaltung aller Kurangelegenheiten. Die Gemeinde hebt nun die Taxen ein, verfasst die Voranschläge und legt darüber Rechnung.

Stadtphysikus in Marienbad

In dem neuen Kurstatut wird auch die Stelle eines landesfürstlichen. Brunnenarztes aufgelassen und die Obsorge über die Sanitätsangelegenheiten gleichfalls der Gemeinde übertragen, welche sich dieser Verpflichtung durch Wahl eines Stadtphysikus entledigt. Als letzter landesfürstliche Brunnenarzt fungirte in der Saison 1868 Dr. A. Ott, nachdem sein Vorgänger Dr. F. Opitz auf diese Stelle, welche er vom Jahre 1857 bis 1867 bekleidete, resignirt hatte. Der von der Gemeindevertretung gewählte Stadtphysikus ist seit 1869 Dr. Alois SCHNEIDER.

Aerztlichen Personenstand

Als Badeärzte liessen sich seit 1842 in Marienbad folgende Doktoren nieder:


F. Putz, seit 1844 (+ 1846),
G. Bozdek, blos in der Saison 1845.
A. Wolfner, seit 1852.
S. Weishut, 1853-1855.
J. David, seit 1855.
C. Kriegelstein Ritter v. Sternfeld, 1858-1861.
A. Herzig, seit 1862.
H. Kisch, seit 1863.
S. Porges, seit 1864.
Emil Kratzmann, seit 1867.
S. Schindler, seit 1867.
A. Ott, seit 1868.
S. Ritter von Basch, seit 1869.

Verschönerungsarbeiten unter J.D.Halbmayr

Was nun die seit dem Erscheinen des neuen Kurstatuts vorgenommenen Verschönerungsarbeiten, welche meistens aus der Initiative des Bürgermeisters Halbmayr hervorgingen, anbelangt, so verdienen erwähnt zu werden: die Einfriedung der Parkwiesen mit zierlichen Eisenschienen (1869), die Ersetzung der hölzernen Brücken und Stege durch eben so solide als geschmackvolle aus Stein und Eisen construirte (1870 und 1871), die Herstellung des imposanten Musikpavillons im Mittelpunkt der Kreuzbrunnenpromenade (1870), in welchem das seit 1871 um 10 Mann vermehrte Brunnenorchester zur Morgenpromenade seine Weisen ertönen lässt.

Privatbauten

Der in den letzten Jahren vermehrte Zufluss der Badegäste erweckte eine sehr rege Baulust; es entstanden mehrere eben so grossartig als geschmackvoll aufgeführte Häuser, deren Zahl bereits 114 erreicht, einige sind noch im Bau begriffen. Es handelt sich um Häuser:


No 21 Goldener Engel (Umbau 1870 - Gustav Zeidler), heute Hotel Labe
No 32 Halbmayrs Haus (Umbau 1870 - J.D.Halbmayr), heute geschlossen
No 38 Goldene Falke (Umbau 1871 - Marie Fischl), 1977 demoliert
No 39 Goldener Adler (Umbau 1869 - Johann Schlesinger mit Witwe Marie Putzin), 1977 demoliert
No 40 Tepler Haus (Umbau 1871 - Stift Tepl), 1977 demoliert
No 53 Neues Badehaus (Umbau 1868 - Stift Tepl),
No 62 Villa Herzig (Umbau 1870 - Med.Dr. August Herzig),
No 71 Villa Schönbrunn - neu 1870 Alois Schneider, heute Krásný domov
No 73 Pyramide (Umbau 1871 - Anton Neubert),
No 80 Windsor - neu 1870 Heinrich Reiniger,
No 88 Bohemia (Umbau 1871 - Johann Schwippl), 1999 demoliert und heute der Bau des neuen Hotel
No 93 Charlottenburg (Umbau 1871 - Veit Beck),
No 97 Fortuna (Umbau 1871 - Wenzel Lerchel),
No 101 Delphin (Umbau 1870 - Thaddäus Rubritius), heute Hotel Europa
No 105 Apollo (Umbau 1870 - Franz Schindler),
No 106 Theater - neu 1868 Kurtaxfond Gemeinde Marienbad,
No 107 Waldschlössel - neu 1869 Friedrich Zickler,
No 108 Karlsruhe - neu 1871 Karl Modes,
No 109 Rose - neu 1871 Josef Egerer,
No 110 Anbau zum Apollo - neu 1871 Franz Schindler,
No 111 Waldheim - neu 1871 Johann Schneider,
No 112 Bellaria - neu 1871 Josef Kolbenschlag,
No 113 Villa Kisch - neu 1871 Med.Dr. Egon Heinrich Kisch,
No 114 Wartburg - neu 1871 Karl Hausmann.

Mehrere Vereine und Fonde in Marienbad

Marienbad erfreut sich auch mehrerer Vereine und Fonde, welche humanitären und wohlthätigen Zwecken dienen. Zu jenen gehört der Spar- und Vorschussverein, welcher 1868 auf Anregung und unter der Leitung des Med.Dr. August Herzig gegründet wurde und in der kurzen Zeit seines Bestehens eine ausgebreitete Wirksamkeit erlangte. Das wohlthätige Institut der Feuerwehr wurde im Jahre 1869 durch die Bemühung Halbmayr´s ins Leben gerufen und im Jahre 1870 mit den neuesten verbesserten Löschapparaten ausgerüstet wurde. Ein Segen versprechendes Projekt, welches in wenig Jahren seiner Realisirung entgegen geführt werden dürfte, ist die Erbauung eines Armenhauses zur Aufnahme verarmter Bürger. Die Idee dazu wurde 1868 bei Gelegenheit der Jubiläumsfeier vom Bürgermeister Halbmayr angeregt und durch dessen Bemühung in kurzer Zeit bereits ein bedeutender Fond hiefür zusammengebracht. Zur Unterstützung der zahlreichen Ortsarmen erfreut sich Marienbad einiger wohlthätiger Stiftungen. Ausser dem überall eingeführten Armeninstitute sind hier folgende drei Stiftungen zu verzeichnen: die Heidler Stiftung mit einem Kapital von 1000 fl. ö. W., gegründet 1845 (umgeändert 1862) von dem verstorbenen Brunnenarzte Karl Heidler von Heilborn, deren Erträgniss besonders Kranken zu gute kommen soll; die Townshend-Stiftung mit einem Kapital 895 fl. ö. W., errichtet 1846 von Marie Townshend, deren Zinsen zu Weihnachten vertheilt werden und die Linsingen'sche Stiftung mit einem Kapital von 533 fl. 50 kr., gegründet von Albertine von Linsingen (1859), deren Interessen zu Ostern zur Vertheilung kommen.

§ 8.

Jubiläumsfeier Marienbads

Im Jahre 1868 zog Marienbad sein Festgewand an und feierte das Jubiläum seines 50jährigen Bestandes. Durch zwei Tage (22. und 23. August 1868) drängte eine Festlichkeit die andere; prachtvolle Illumination mit Fackelzug, Musik, Theater paré mit einem von dem eben anwesenden Theaterdichter R. Benedix eigens dazu verfassten Vorspiel, Festdiner und Reden füllten den der Jubiläumsfeier gewidmeten Zeitraum aus.

Kirchliche Feier

Die kirchliche Feier nahm der hochwürdigste Prälat Liebsch selbst vor. Nach vorgenommener Weihe des Kreuzbrunnens hielt er von einer in der Nähe der Kreuzbrunnenkolonnade improvisirten Kanzel vor einer dicht gedrängten Menge die Festpredigt, in welcher er nach Vorführung der zahllosen Wohlthaten, welche hier der Herr alljährlich an Fremde und Einheimische spendet, Gefühle des Dankes in den Zuhörern zu erwecken suchte. Hierauf folgte das feierliche Pontifikalamt mit Te Deum laudamus. Und wahrlich, Marienbad hatte alle Ursache, in diesen Tagen eine freudig gehobene Stimmung zu zeigen, wenn es zurückblickte auf den Zustand, in welchem es sich vor fünfzig Jahren befand und erwog, was es damals war und was es jetzt ist, aber auch alle Ursache, dem Herrn zu danken für die reichen Segnungen, welche er seither spendete, da es wohl wenige Kurorte geben mag, die in so kurzer Zeit einen solchen Aufschwung genommen und eine solche Bedeutung erlangt haben, - ihn aber auch zu bitten, er möge seine segnende Hand in der Zukunft nicht abwenden.

Alexandrinenquelle (S.Lucca 1878)

Südlich vom Kurorte östlich vom Casinopark auf dem Wiesenwege zum Ferdinandsbrunnen befindet sich die neue Quelle, welche 1873 die Nordwestliche Bank aquirirte, von welcher sie 1877 in den Besitz des Stiftes Tepl überging. Sie wurde kunstgerecht gefaßt und von Prof. LERCH in Prag chemisch untersucht. Ihre Temperatur betrug +9°C bei der Lufttemperatur +15°C, der Wasserzufluss 1 Kubikfuss in 6 Minuten, das spezifische Gewicht 1,00284. Auch bei dieser Quelle ist Glaubersalz der Hauptbestandtheil, doch kaum ein Drittel so viel als beim Kreuz- und Ferdinandsbrunnen, ebenso ist auch das Kochsalz das kohlensaure Natron und Eisen darin in weit geringerer Menge enthalten.

Eisenbahn

Neue Hoffnungen für die Zukunft Marienbads knüpfen sich an die Eröffnung der Eisenbahn, welche soeben stattgefunden hat (Frühjahr 1872) und durch die Erleichterung der Reise eine noch grössere Zahle von Badegästen herbeiführen dürfte.

"Möge das reizende Marienbad, weiches seinen raschen Aufschwung der Wirksamkeit und Vielseitigkeit seiner Heilmittel verdankt, unter dem Schutze Gottes und seiner gebenedeiten Mutter, deren Namen es trägt, immerdar gedeihen und blühen und durch einmüthiges Zusammenwirken aller dabei betheiligten Faktoren die ehrenvolle Stellung, die es sich unter den ersten Kurorten Oesterreichs und Deutschlands errungen hat, für alle Zukunft behaupten." - Somit endet Ludolf .STAAB, Marienbad in Februar 1872 Diese Schrift widmet "dem hochwohlgebornen, hochwürdigsten Herrn Maximilian Anton LIEBSCH, infulirten Abte des Prämonstratenser Chorherrnstiftes Tepl, Landesprälaten des Königreiches Böhmen, Mitgliede mehrerer Wohltätigkeitsvereine etc.etc., dem hochherzigen Gönner Marienbads, seinem hochverehrten Vorsteher in tiefster Ehrfurcht" - der Verfasser.

 

 

Erste Periode

Zweite Periode

Dritte Periode

Vierte Periode

Fünfte Periode

Sechste Periode

Siebente Periode